Wie das Leben so spielt...

Was für eine Woche!

Wieder einmal ist die Zeit geflogen. So sehr, das ich zeitweise gar nicht mehr wusste, welcher Wochentag ist.

Heute weiß ich es: Es ist Freitag. Yippieh! :-)

Und ich schreibe das hier auf einer Neuanschaffung. Extra für's Bloggen gekauft. Mein Laptop.

Da die App auf dem IPad mich immer ärgerte und ich zur Korrektur völligst genervt an meinen überalteten PC musste, fiel in dieser Woche die Entscheidung zur Neuanschaffung. Unterstützt von Amazon mit der prime Angebotsaktion. Der Lappi kostete nur noch die Hälfte- da habe ich dann nicht mehr lange überlegt.  

Nachdem ich die ersten Tücken des neuen Objektes umschifft hatte, war der Plan eigentlich, heute den ursprünglich für Mittwoch geplanten Beitrag "Aus meinem Bücherregal" fertig zu stellen. Die Bücher dafür lagen schon bereit. Es musste nur noch der Text her.

Zwischen mir und der Fertigstellung des Textes lagen nur noch 9 Stunden Arbeit. Und ein bisschen "Ackerbau und Viehzucht".

Und genau dabei änderte sich das Thema dieses Beitrags.

Nach der Arbeit heim, was essen, ein, zwei Tassen Kaffee. Die Arbeitsklamotten habe ich gleich anbehalten, mussten ja eh in die Wäsche, also konnte ich sie auch noch richtig dreckig machen.

So fand ich mich dann samt Kantenschneider vor dem Haus wieder, anschliessend führte ich den Rasenmäher ein bisschen spazieren. Währenddessen führte ich in Gedanken Selbstgespräche.

Eine Arbeitswoche, die nicht ohne war, ich war eh schon kaputt. Morgen wäre auch noch ein Tag gewesen. Musste ich wirklich heute Rasen mähen? Boah. Keine Lust! Ich könnte auf dem Sofa liegen. Wieso tat ich mir das an? Ach. hilft ja nix. ich muss das Wetter ausnutzen. 

Im gleichen Augenblick blieb ich stehen, musste schmunzeln und den Kopf schütteln.

Hatte ich das wirklich gerade gedacht?

Was habe ich diesen Satz früher gehasst!

"Du könntest ruhig mal ein bisschen helfen!"

"Hoooo, wobei denn?"

"Na, im Garten?!"

"Du immer mit dem blöden Garten! Muss das denn heute sein?"

"Ja. muss es! Wir müssen das Wetter ausnutzen !"

"Hallo?! Ich nutze das Wetter aus!"

"Du liegst faul rum. Du könntest ruhig mal was tun!"

"Kein Bock."

Diese Unterhaltung haben mein Vater und ich so oft geführt! Und immer wieder dieses "Wetter ausnutzen". Nerv! Und jetzt, viele Jahre später. stehe ich nach einem langen Arbeitstag und einer Woche, die nicht ohne war, total kaputt draußen und mähe den Rasen. Weil ich das Wetter ausnutzen muss. :-D

Plötzlich war da dieses Bild vor meinem inneren Auge,

Mein Va oben auf seiner Wolke. In der selben Haltung, in der er immer in seinem Sessel saß. Die Beine angezogen, den linken Arm auf die Sessellehne gestützt. In seiner Schlawwanzuch- Buxe (für nicht des Sauerländischen mächtige Leser: Pyamahose) und dem Schiesser Feinripp Unterhemd, neben sich eine Flasche Krombacher.

Und er guckt runter, Er sagt nix. Aber er grinst. :-)

Da schlägt das Karma zu. Ich hab es früher nie verstanden, sein spiessiges Getue um den dämlichen Garten ging mir so auf den Zeiger! Heute gehört das Geraffel mir. Und ich nutze das Wetter aus.

Sorry, Papa, heute verstehe ich Dich. Hoffentlich guckst Du wirklich von da oben runter...ich mache nicht alles in Deinem Sinne, aber ich glaube, ich schlage mich ganz gut.

Und Du kannst jetzt abhängen. Vermutlich stösst Du mit Deinem Kumpel Hubert mit Himmelsbier an und ihr lacht Euch gemeinsam kaputt.

Und ich proste Euch mit 'nem Glas Rotwein zu, das ich geniesse, bevor ich ins Bett falle. Morgen geht es wieder raus, falls es trocken ist.

Das Wetter ausnutzen.