Egal was kommt, es wird gut- sowieso...

Ich liebe diesen Song von Mark Forster- weil er einfach stimmt.

Wenn es bergab geht, geht es auch wieder bergauf.

Und da ich Euch kurz vom bergab erzählte habe, mag ich Euch auch am bergauf teilhaben lassen.

Aber erstmal vielen, lieben Dank für die Kommentare unter meinem letzten Beitrag! <3

Tja, wer selbst Tiere hat, kann es nur zu gut verstehen: Die Tage ohne Vico, der jahrelang an meiner Seite war, waren die Hölle. Mein bester Kumpel fehlte, eine riesige Lücke klaffte in meinem Leben...ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel geheult habe!

Auch meine Ma litt sehr, zumal sie mit ihren 82 Jahren den ganzen Tag zuhause ist und ihr komplett jede Aufgabe fehlte, wo ich mich noch im Job ablenken konnte.

Aber wir hatten uns fest vorgenommen, keinen Hund mehr haben zu wollen. Ich mit Vollzeit Job, Mama keine 20 mehr, wenn dann mal was ist...neee, hat keinen Zweck.

Wenn nur nicht das verdammte Herz so sehr danach geschrien hätte, wieder einen vierbeinigen Kumpel um sich zu haben!

Nicht, um Vico zu ersetzen- das ginge gar nicht, der Große war einzigartig.  Aber um wieder einen Grund zum Spazierengehen zu haben, was zum Kuscheln auf dem Sofa, einen Kumpel zum Abenteuer erleben...

Irgendwann wurde meiner Ma und mir klar, das wir verzweifelt versuchten, uns was vorzumachen. Hundemensch ist und bleibt Hundemensch und funktioniert nicht ohne Hund. Geht einfach nicht. Ein Leben ohne Hund ist möglich- aber sinnlos.

Nachdem wir zu diesem Schluß gekommen waren, schrieb ich meiner besten Freundin Claudia- jep, genau, die mit den coolen Fotos für meinen Blog- um ihr diesen Gedankengang mitzuteilen.

Als Antwort kamen Hundefotos. Denn sie hatte schon zwei Tage vorher eine Bekannte aus dem Tierschutz kontaktiert, weil sie wusste, was wir da noch nicht wahrhaben wollte: Daß die Bayers ohne Hund nicht funktionieren.

Somit ging dann die Suche los, um im nächsten Jahr wieder Leben im Haus zu haben. Eine ruhige Hündin sollte es werden, klein, nicht ganz jung...mal sehen, was sich so finden würde.

Und dann ging es auf einmal ganz schnell. Ein Anruf machte alles klar. In Belgien waren zwei Hundemädchen gerade im Tierheim gelandet, weil sie ihre Pflegestelle verloren hatten. 8 und 9 Jahre alt, ca. Katzengröße. Mehr wusste ich nicht. Ausser, das schon jemand losgefahren war, um sie aus dem Tierheim schnellstmöglich wieder rauszuholen. Es galt, umgehend eine Entscheidung zu treffen.

Und die wurde getroffen.

Am 21.12. kam der Anruf, am 22.12. ging es nachmittags ab nach Neuss, die Mädels heim holen. Beide.

Total durcheinander kamen sie an. Lola und Chippie. Letztere ein Chihuahua Mix, Lola könnte hingegen mit Jar Jar Bings aus Star Wars verwandt sein...keine Ahnung, was da drin ist.

Ich machte mich auf eine Menge geduldiger Fürsorge zur Eingewöhnung gefasst- aber meine Mädels haben uns alle überrascht. Die ersten Tage waren durchaus turbulent, wir mussten uns alle erstmal finden, es landete manche Pfütze und manches Würstchen auf dem Teppich- aber schon am Samstag haben wir tatsächlich unseren ersten, aufgeregten Spaziergang zusammen mit "Tante Claudia" gemacht. Und es stellte sich raus, das die anfangs so ängstliche Chippie, wenn sie einmal ihr Geschirr anhat und draussen ist, eine ganz coole Socke ist. Chihuahua halt, kleiner Hund, großer Mut und ebensolcher Dickkopf. So goldig, wie sie sich durch manche Situationen mit mehreren Anläufen durchkämpfte, bis sie sich was traute- aber am Ende siegte immer der süße Dickkopf.

Lola hingegen ist fröhlich, aufgedreht, aber draußen reichlich unsicher und ohne ihre "Schwester" geht sie mal grad gar nirgends hin.

Und wir, meine Ma und ich, sind einfach nur happy.

Der Alltag sieht jetzt etwas anders aus, ein paar Abläufe müssen sich noch einspielen- aber das geht ganz von selbst. Hauptsache, es ist wieder Leben in der Bude- und diese beiden Mäuse bekommen das bestmögliche Hundeleben, das wir ihnen bieten können. Das haben sie nämlich verdient! <3

(Copyright der Fotos von den Mädels: Schunke Pictures)