Lesung Markus Heitz-Des Teufels Gebetbuch

Am 27.03. war es mal wieder so weit: Eine Lesung in Olpe stand an. Markus Heitz stellte seinen neuen Roman " Des Teufels Gebetbuch" vor und am Ende der Lesung bekamen 10 Besucher die Chance, im von Markus Heitz erfundenen Kartenspiel "Superieur" gegeneinander anzutreten. 

Markus Heitz war mir als Autor schon lange ein Begriff, allerdings war ich keine seiner Leserinnen. Fantasy ist nicht so meins. Aber als er mit "Totenblick" einen Thriller veröffentlichte, hatte er mich. 
Ein echt cooler Typ, der kurzweilig und interessant erzählte, Passagen aus dem Buch, die mich überzeugten und neugierig auf mehr machten und nicht zuletzt sein Humor nahmen mich für den Autor ein. Somit gingen damals nicht nur "Totenblick", sondern auch "Oneiros" in meinen Besitz über. 
Inzwischen folgten dann auch "Exkarnation" und "Des Teufels Gebetbuch" . Und auch die weiteren Romane von Markus Heitz werden über kurz oder lang in meinem Besitz landen. Wie das so ist, wenn mich ein Autor mit seiner Persönlichkeit und seiner Schreibe einmal am Haken hat. :-)
Ich freute mich riesig auf die Lesung und war auch extrem neugierig, wie meine Freundin Claudia reagieren würde, die Herrn Heitz noch überhaupt nicht kannte. 

Wie es inzwischen Tradition ist, trafen wir uns vor der Lesung mit Marion und richteten uns im Kinofoyer häuslich ein, um noch ein bisschen zu klönen. Bei Popcorn und Cola, die ich noch nachträglich zu meinem Geburtstag ausgegeben habe. Schließlich hatte mir Marion auch ein Geschenk mitgebracht, einen von ihr selbstgewickelten Garnbobbel, in den ich mich bei Facebook unsterblich verliebt hatte. Was habe ich mich gefreut!

Dummerweise habe ich mich im Liebesrausch dann mit den Portionsgrössen etwas vergaloppiert. Der Eimer Popcorn war ja okay. Aber die drei Becher mit jeweils 1,5 Litern Cola, das war irgendwie wohl doch nicht das, was Marion bei der letzten Lesung bestellt hatte. Da waren die Becher irgendwie kleiner. Oops. :-D

Ich habe dann auch spontan ein Spiel erfunden: Cola Roulette. Die Regeln sind ganz einfach: Wer zuerst während der Lesung zum Klo muss, hat verloren. :-D

Als der Einlass freigegeben wurde, gluckerten wir die Treppe hoch mit unseren Bäuchlein voller Cola- am schnellsten gluckerte, wie das gehört, die Claudia, die in Reihe 1 auf Marion und mich wartete.

Nach kurzer Wartezeit, inklusive Werbeblock und Eisverkäufern, gab Georg Spielmann der Startschuß zur Lesung.

Markus Heitz nahm am Tisch Platz, der dieses Mal nicht so dezent war wie sonst- zum Zocken braucht man halt auch nen richtigen Zockertisch. Aber bis der endgültig zum Einsatz kommen sollte, würde es noch dauern.

Allerdings fragte ich mich, warum Claudia das Unterteil des Tisches fotografierte. Die Erklärung war ganz einfach: Es waren die Schuhe des Herrn Heitz, die es ihr angetan hatten. Sind aber auch echt coole Treter! :-)

Aber zurück zum Thema, ist ja hier kein Modeblog . ;-)

 Wobei es ganz zu Anfang noch nicht um das Buch selbst ging, Markus Heitz erzählte uns erstmal etwas über sich selbst und seinen Werdegang. Zum Beispiel, das er beinahe Lehrer geworden wäre. Und wenn ich ihm so zuhöre, wenn er von Recherchen erzählt, in die Geschichte des Kartenspiels eintaucht - ich denke, er wäre ein guter Lehrer geworden.

Allerdings ist er mir persönlich als Autor natürlich viel lieber, da hab ich mehr von.

Wer mehr zur Vita von Herrn Heitz wissen möchte, schaut einfach auf seine Homepage: http://www.mahet.de/

Glücklicherweise lässt ihn sein Verlag auch schreiben, was er mag- für Ihn der einzig richtige Weg, weil er nur schreiben kann, warauf er Lust und woran er Spaß hat. Ich finde, den Spaß am Erzählen merkt man den Büchern definitiv an. Die innerhalb von vier Monaten >>Schwupp<< von der Idee zum fertigen Buch werden. :-D

Markus Heitz schreibt übrigens nicht spontan vor sich hin, sondern erstellt, wie viele Autoren, vorher einen Plot.

Hier habe ich dann mal nachfragen müssen, denn ich las schon von Autoren, deren Protagonisten (Ich habe das Wort "Figuren" verwendet, weil mir der Fachbegriff partout nicht einfallen wollte. Kurzzeitige Amnesie...) sich verselbständigen und einen komplett anderen Weg einschlagen, als sie ursprünglich sollten. Ich wollte wissen, ob ihm das auch passiert.

Und bekam die Antwort sehr bildlich, er verglich das Ganze mit einem Spaziergang mit dem Hund. Es gibt Leute, die lassen den Hund frei laufen und machen, was er will. Und dann gibt es die mit der Flexi-Leine. Mal an einem Baum etwas abseits des Weges schnuppern ist okay, aber weiteres Entfernen lässt die Leine nicht zu. Notfalls drückt Herrchen halt die "Rückhol- Taste" .

Wer mich ein bisschen kennt, dem muss ich nicht erklären, was für Bilder sich vor meinem inneren Auge abspielten... :-D

Aber ich hab's verstanden. Der Spaziergang hat ein klares Ziel und das erreicht man nicht oder nur schwer, wenn man wirr hin und her rennt. Ich sag's ja, er wäre ein genialer Lehrer geworden.

(Wobei ich durchaus auch reale Erfahrung zum Thema beisteuern kann. Denn ab und an überlasse ich Vico samstags die Entscheidung, welche Wege wir nehmen. Diese Spaziergänge sind legendär, die Gesichter der Ladeninhaber, an deren Geschäft ich zum dritten Mal innerhalb einer Viertelstunde winkend vorbei gehe, Gold wert. Man entdeckt seinen Heimatort ganz neu, geht durch Straßen, die man sonst nie nehmen würde. Aber so richtig voran kommt man nicht. :-) )

Auch die Geschichte des Kartenspiels, darum geht es ja in "Des Teufels Gebetbuch" umriss er auf sehr informative Art und machte mich neugierig auf mehr. Nicht nur auf sein Buch, auf das ich ohnehin schon sehr gespannt bin, sondern auch auf die Geschichte des Kartenspiels. Nicht ganz unwahrscheinlich, das ich mich damit noch weiter auseinander setzen werde.

Hoffentlich, ohne der Todeskarte zu begegnen. Aber Kartenspiele mit geheimnisvollen Kräften gibt es ja nicht wirklich.  Andererseits, es gibt auch keine Clowns in der Kanalisation und ich hab trotzdem Angst vor Gullis und roten Luftballons...

Aber ich schweife ab. Nachdem wir einen Einblick in die Geschichte von "Des Teufels Gebetbuch" bekommen hatten und alle Fragen der Leser beantwortet waren, endete der erste Teil des Abends. Auf ging es ins Foyer, zum Signieren. Und hier hat Markus Heitz mich gleich noch einen Tick mehr für sich eingenommen. Er signierte die Bücher mit einem Füllhalter. Wow, der Mann hat Stil!

Da geht der Leserin, die 23 Jahre in einem Schreibwarenladen gearbeitet und ein Faible für Schreibgeräte im Allgemeinen und Füllhalter.im Besonderen hat, das Herz auf. <3

Nachdem alle Bücher signiert waren entstand noch ein Gruppenfoto mit dem Team der Buchhandlung Dreimann, dann ging es zurück in den Kinosaal, "Superieur" spielen bzw. beim Spiel zugucken. 
Extrem unterhaltsam, das Spiel würde ich auch gerne mal ausprobieren. In der nicht tödlichen Version, bitte. ;-)

Ich muss gestehen, ich war auch ein bisschen neidisch auf die Gewinner der ersten drei Plätze. Klar, Endspiel im Casino in Baden-Baden, das war sicher ein beeindruckendes Erlebnis. Ich persönlich wäre aber schon rundherum glücklich gewesen, eines der Kartendecks zu gewinnen. Da ich aber in solchen Spielen eine komplette Null bin, hab ich es erst gar nicht versucht.

Das Fazit der Abends: Sehr unterhaltsam und informativ. Und Markus Heitz hat sich noch ein bisschen tiefer in mein Leserinnenherz geschlichen. Cooler Typ mit Stil, Hirn, Humor und dabei so locker und offen. Ich mag ihn. Punkt. 

Wie sieht das denn bei Euch aus, liebe LeserInnen? Schon was von ihm gelesen? Auf der Wunschliste? 
Vielleicht eine interessante Begegnung auf der Buchmesse?
Ich habe jetzt genug erzählt, ihr seid dran!

 

 

P.S.: Wie immer war ich zu schüchtern für ein Foto mit dem Autor- aber der hier ist auch nicht übel, oder? ;-)

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